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Kein Haken?: Peter Hook - Unknown Pleasures / Die Joy Division Story
















Vielfach hört man den letzten Jahren die Kritik an Peter Hook, er würde das Vermächtnis von Joy Division (und auch New Order) für sich ausschlachten. Was die Umtriebigkeit mit seiner Joy Division- und New Order-Coverband The Light und anderen, diesbezüglichen Aktivitäten angeht, kann man diese Meinung haben. Auch wenn man da beide Seiten der Medaille betrachten sollte. Ganz und gar nicht gilt das m. E. für dieses (nun ja auch schon etwas länger auf dem Markt befindlichen) Buch. Denn näher und authentischer kann man an die Band nicht herankommen...

Sehr detailliert schildert Hook hier die Geschichte und Geschichten einer der wohl wichtigsten Formationen des Postpunk. Aus einer geheimnisumwitterten Band, werden ganz normale Jungs, die nicht nur ihre Musik, sondern auch jede Menge Blödsinn im Kopf haben. Es gibt erste Anzeichen für die später groß aufflackernden Grabenkämpfe der Hauptantipoden Hook und Sumner. Und es zeigt auch ein wenig Einblick in die Psyche ihres Sängers Ian Curtis. Aber eben nicht nur den depressiven, introvertierten Menschen, sondern auch ein Bandmitglied wie die anderen auch...

Man muß es sehen, wie es nun mal ist. Diese Buch ist die Sichtweise von Peter Hook und das gibt er ja nun auch unumwunden bereits am Anfang des Buches zu. Aber es ist auch definitiv ein flüssig zu lesendes und spannendes Werk, welches nicht nur von Fans der Band gelesen werden kann. Es fügt den durch den Film "Control" oder auch dem zugrundeliegendem Buch von Deborah Curtis "Aus der Ferne" gewonnenen Erkenntnissen, viele weitere, kleine Facetten hinzu. Diese beschränken sich auch nicht nur auf die Band, sondern man bekommt einiges mit, wie die Manchester-Szene damals so getickt hat. Lesenswert...